2021:  das erfolgreiche Projekt „Stärkung der Zivilgesellschaft und der Sicherheitsstrukturen in der Republik Moldau“ wird weiter umgesetzt



Erste Reihe: Alexander Wieser/Wolfurt, Stefan Lanschützer/Getzner, Paul Gantner/Wald, Baldauf Gerhard, Lochau, Ing.Markus Schupp/Hörbranz, Lukas Schupp/Hörbranz, Reinhard Karg, Hans Kohler,

Zweite Reihe: Michael Raid/Wolfurt, Günther Kreuzer/Bregenz-Vorkloster, Frick Günther/Satteins, Robert Nasahl/Satteins, Günter Dullnig/Lustenau, Daniel Köb/Bludenz, Dietmar Heiss/Lochau,

Dritte Reihe: Werner Hollenstein/Lustenau, Martin Burtscher, Wilfried Leitner/Höchst, Bruno Köb/Bludenz, Wolfgang Konzett/Bludenz, Norbert Burtscher/Bludenz, Hubert Vetter,  Nicht im Bild, da Fotograf: Andreas Gaßner sowie Martin Kleinbichler/Bregenz-Vorkloster, Markus Kessler/Riezlern, Florian Jäger/Riezlern

Corona machte auch dem im Jahre 2020 verschobenen Projekt in diesem Jahr zu schaffen. Lockdown und Unsicherheiten ließen über eine längere Strecke die Entscheidung offen, die schlussendlich nicht einfach war. Galt es doch mit dementsprechenden Vorlaufzeiten zu planen, da ja die Partner in der Moldau Vorbereitungsarbeiten, vor allem was die zollfreie Einfuhr von Feuerwehrautos anbelangt, zu treffen hatten.

 Die dann Mitte 2021 getroffene Entscheidung, im Herbst das Projekt durchzuführen, erwies sich als richtig. Es konnte glücklicherweise ein Zeitfenster gefunden werden, wo unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen die Durchführung möglich wurde.

 

Bereits im Jahre 2020 wurden dem Projekt nachstehende Autos zur Verfügung gestellt:

Bregenz        / TLF Vorkloster          Bludenz        / TLF

Mittelberg    / LF Riezlern               Wolfurt         / LF

Satteins        / LF                                 Hörbranz     / LF

Lochau          / VF                                Höchst          / VF m. Quad

 Im laufenden Jahr 2021 kamen noch hinzu:

          Feldkirch       / TLF Tosters

          Bludenz         / DL

          Klösterle       / VF als KLF

          Fa.Getzner    / MTF

 

An dieser Stelle großen Dank an alle Gemeinden, die das Projekt auch dieses Jahr mit außer Dienst zu stellenden Feuerwehrfahrzeugen unterstützten. Damit kann mit vor Jahren von Gemeinden und Land finanziertem Rettungsgerät dem ärmsten Land Europas geholfen werden, die Feuerwehrfahrzeuge erhalten auch sozusagen „ein zweites Leben“ und werden so eingesetzt, wie sie ursprünglich angeschafft wurden.

Nach dem Beladen mit allen Hilfsgütern sowie auch den für die lange Reise und Aufenthalt erforderlichen Lebens-mitteln, für es dankenswerterweise immer eine ganze Reihe von Sponsoren gibt, fand wie schon Tradition die Verabschiedung des Konvois beim Feuerwehrhaus Rankweil statt.

Freitag, 15.Oktober ging dann frühmorgens die Reise los. Ebenfalls schon Tradition war der erste Halt bei dem für das Feuerwehrwesen verantwortlichen Landesrat Christian Gantner, wo es für alle Frühaufsteher ein ordentliches Frühstück gab.

Freitag, 15.Oktober ging dann frühmorgens die Reise los. Ebenfalls schon Tradition war der erste Halt bei dem für das Feuerwehrwesen verantwortlichen Landesrat Christian Gantner, wo es für alle Frühaufsteher ein ordentliches Frühstück gab.

Etappenziel war die Landesfeuerwehrschule in Eisenstadt, wo dankenswerterweise jedes Mal Quartier bezogen werden kann. Anderntags dann die Fahrt quer durch Ungarn weit hinein nach Rumänien, nach Siebenbürgen.

 Der eingeplante Rasttag wurde wiederum benützt, die vielfältigen Aktivitäten des von P. Georg Sporschill gegründeten Sozialprojektes ELIJAH zu besichtigen und sich einen Eindruck von der wertvollen Arbeit für die Menschen, die sich wahrlich am Rande der Gesellschaft befinden, zu machen.

Da durch unser Projekt in all den letzten Jahren viele Fahrräder zur Bewältigung der Mobilität vor allem für die Jugend in den entlegenen Ortschaften Siebenbürgens ELIJAH übergeben worden waren, bot sie die Errichtung einer Fahrradwerkstätte an. Einerseits zur nachhaltigen Benützung der übergebenen Fahrräder, andererseits auch als Beschäftigungsmöglichkeit für junge Männer in der Organisation von ELIJAH.

 Durch Spenden von Vorarlberger Fahrrad-Fachhändlern und das ehrenamtliche Engagement von zwei engagierten Vorarlbergern war es möglich, durch unsere Organisation solch eine Werkstätte ins Leben zu rufen. Danke an Kurt Bell und Peter Ludescher für ihren wertvollen Beitrag und die Bereitschaft, das Projekt weiterhin zu unterstützen.

Nach einer weiteren langen Strecke und einem ebenfalls langen Aufenthalt an der EU-Außengrenze wurde dann spätabends am 18.Oktober das Ziel erreicht – unser Stützpunkt in der Landwirtschaftlichen Berufsschule in Svetlii in Gagausien.

  

Gagausien ist eine spezielle Region in Moldawien. Sie ist geprägt durch eine ethnische Minderheit, die Gagausen – ein turkstämmiges Volks mit eigener Sprache und auch eigener Schrift. Gagausien hat 160.000 Einwohner und 29 Gemeinden und Städte und, was auch für das laufende Projekt von großem Interesse ist, zum Unterschied von allen anderen Landesteilen ein eigenes Parlament mit dem Recht der eigenen Gesetzgebung im Rahmen der Landesverfassung.

Das wird von uns als Chance angesehen, wichtige Ziele zur Stärkung der Gemeinden intensiver zu diskutieren, als es im Zentralstaat aktuell möglich ist. Grundlagen nämlich, die aus unserer Sicht notwendig sind – ein eigenes Gesetz das die Arbeit von Freiwilligen unterstützt und sie auch gerade bei Feuerwehreinsätzen absichert – so wie in Österreich. Darüberhinaus die Möglichkeit, einen eigenen Verband zu gründen um die Zusammenarbeit zu stärken und vor allem auch gemeinsame Schulungen zu ermöglichen.

Unsere Entscheidung wurde darüber hinaus davon beeinflusst, dass die sowieso schon geringe Wirtschaftskraft in diesem Teil des Landes noch geringer ist und daher auch kaum finanzielle Mittel für Strukturaufgaben vorhanden sind.

 

Daher wurde diese Region in der Vorbereitung des Projektes auch ausgewählt. Leider war es corona-bedingt nicht möglich, in direktem Kontakt vorab sich von den jeweiligen Gemeinden ein Bild zu machen um eine zielgerichtete Entscheidung zu treffen. Es wurde daher der Weg von Webinaren und Video-Konferenzen gewählt, um einerseits den Gemeinden das Projekt vorzustellen und auch durch eine Ausschreibung den Gemeinden von Gagausien die Möglichkeit zu geben, sich für die Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr zu bewerben.

Nachstehend nun die einzelnen Einsatzorte und die Mannschaften, die sowohl die Überstellung als auch die Einschulung durchführten:

AVDARMA

 

Das Feuerwehrauto der Feuerwehr Feldkirch-Tosters wurde überstellt und die Schulung durchgeführt durch Günter Dullnig und Werner Hollenstein von der Feuerwehr Lustenau, nachdem die von Feldkirch vorgesehenen Feuer-wehrleute bedingt durch einen Unfall kurz vor Abfahrt absagen mussten.

Ergänzend zu den Mitarbeitern der Gemeinde hat die engagierte Bürgermeisterin auch eine Reihe von Freiwilligen motiviert, sich um die Sicherheit des eigenen Ortes zu bemühen.

 

 

 

BESHGIOZ

 

In Beshgioz ist nun das Löschfahrzeug der Markt-gemeinde Wolfurt stationiert, hier waren die Trainer Michael Raid und Alexander Wieser.

Erfreulich auch hier, dass bereits eine Reihe von Freiwilligen sich um das Feuerwehrauto und damit die Sicherheit in ihrer Heimatgemeinde kümmern wird.

 

 

DEZGHINGEA

 

Die Gemeinde Dezghingea hat einen engagierten Bürgermeister, der schon vor mehr als einem Jahr eine Garage neben der Gemeinde errichtet hatte und dessen Ziel es war, eine eigene Feuerwehr einzurichten.

Kein Wunder, dass er aktiv sich an den Webinaren beteiligt hat. Das Lösch-fahrzeug der Gemeinde Satteins wurde den zahlreichen Freiwilligen vorgestellt  und trainiert durch Robert Nasahl und Günther Frick.

 

 

 

SVETLII

 

Die Gemeinde Svetlii hat nicht nur einen kompetenten Bürgermeister, sondern auch eine große Land-wirtschaftliche Schule mit sehr vielen Studentinnen und Studenten. Damit ist natürlich ein besonderes Risiko in diesem Ort gegeben, sind doch viele Menschen konzentriert in einem Gebäude. Für die Sicherheit sorgen nun das Tanklöschfahrzeug Mercedes der Stadt Bregenz - Vorkloster, das von Günther Kreuzer und Martin Kleinbichler übergeben wurde sowie das Löschfahrzeug der Gemeinde Hörbranz, das von Ing.Martin Schupp und Lukas Schupp überbracht wurde. Auch hier wird sich eine gute Mannschaft aus Freiwilligen um die Sicherheit ihres Ortes kümmern.

BAURCI

 

Nach Baurci wurde von der Stadt Bludenz das Tanklöschfahrzeug mit Tankinhalt 3000 Litern gespendet, das Training wurde durchgeführt von Norbert Burtscher und Daniel Köb. Die sechs Mitarbeiter der Gemeinde nahmen alle an der Schulung teil, für die Bedienung dieses große Auto sind aber noch Frei-willige notwendig, die durch die Gemeinde Baurci noch zu motivieren sind. Mit einer zu kleinen Mannschaft kann das Potential dieses Autos nicht ausgenützt werden. Hier wird noch eine umfassende Nachschulung Sinn machen.

 

COLIBASI

 

In Colibasi wurde vor drei Jahren mit dem TLF Warth eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Diese hat sich sehr gut entwickelt, durch das Engagement des Bürgermeisters besteht auch eine gute gemeinde-übergreifende Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Um hier zu unterstützen wurde das  

VF/KLF Klösterle übergeben, die Überstellung und Schulung erfolgte durch Paul Gantner und Stefan Lanschützer.

 

TELENESTI

 

Die Berufsfeuerwehr in Telenesti im Norden Moldaus arbeitet sehr gut zusammen mit der vor Jahren von uns gegrün-deten Freiwilligen Feuer-wehr in Bogzesti. Daher ist dort nun das große Lösch-fahrzeug aus Riezlern stationiert, das von Markus  Kessler sowie Florian Jäger gut überbracht und in ge-schulte Hände übergeben wurde.

 

 

 

 

CHISINA / DCS1

 

In  Chisinau stationiert sind nun das VF der Feuerwehr Höchst und der gerade für Einsätze sehr wendige Quad, der bei begeistert aufgenommen wurde – solch ein Fahrzeug für flexible und wendige Einsätze war noch nicht vorhanden. Überbracht und übergeben wurden diese Fahrzeuge durch Wilfried Leitner.

 

 

 

 

CHISINAU / BOTANICA

 

Die Drehleiter der Stadt Bludenz ist sehr willkommen in der Hauptstadt Chisinau, wo doch sehr viele mehrstöckige Häuser und dichte Verbauung besondere Risken darstellen. Wolfgang Konzett und Bruno Köb wurden hier mit großer Freude aufgenommen, die übergebene Drehleiter ist eine wertvolle Bereicherung für die Berufsfeuerwehr.

COMRAT

 

Für das Gelingen des Projektes der Gründung von Freiwilligen Feuerwehren ist es wichtig, dass diese auch gut mit den jeweils in den Bezirksstädten situierten Berufsfeuerwehren zusammenarbeiten. Es ist daher wichtig, auch diese mit Gerätschaften zu unterstützen, um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen. Daher wurde das Versorgungsfahrzeug der Gemeinde Lochau der Berufsfeuerwehr Comrat durch Dietmar Heiß und Gerhard Baldauf übergeben, ebenfalls das Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr der Fa. Getzner durch Stefan Lanschützer.

 

Mit dem Projekt 2021 setzten wir einen weiteren Schritt in der Reihe der erfolgreichen Projekte für Moldawien. Diesmal wurde diesmal eine ganze Region als Zielgebiet gewählt mit dem Gedanken, die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zu intensivieren.

Land Vorarlberg, Vorarlberger Gemeinden und Vorarlberger Feuerwehren sind ein sichtbares Beispiel dafür, dass man durch Projekte mit viel Engagement und Einsatzfreude und unter Verwendung vorhandener Ausrüstung beachtliche Erfolge erzielen kann. Der Dank gehört den Gemeinden für die Zurverfügungstellung von Material, den vielen Freiwilligen die ihre Zeit für dieses Projekt opfern und allen unseren Unterstützern, ohne die das Projekt nicht möglich wäre. DANKE.